Früh ist mir das Radio ans Herz gewachsen. Wie für viele meiner Generation, gehörten die Beatles zum Schlüsselerlebnis. Und eine Programmansage von Radio Bremen aus den frühen 60ern. „Aus der Radio-Bremen-Reihe Väter und Söhne“, schallte es aus einem dieser Apparate mit dem sogenannten magischen Auge, „hören Sie heute: Annette von Droste – ein Leben unter mütterlicher Obhut.“
Die beim Radio sind lustig, folgerte ich, und entschloss mich, dran zu bleiben.
20 Jahre später, just hatte ich begonnen, für Radio Bremen zu arbeiten, wurde ich während einer der legendären wöchentlichen Programmsitzungen unvermutet Zeuge des Augenblicks, da sich mein Bild vom humorvollen Radioschaffen eindrucksvoll bestätigen sollte. „Für unsere Reihe Menschen wie du und ich“, kündigten, wie Jahrzehnte zuvor, die Kulturleute an, „planen wir die Folge“ – klar, wer sonst – „Die schwarze Madonna von Tschenstochau.“